Von Melodien zu Wörtern: Wie Babys Sprache(n) lernen
Online-Vortrag aus der Reihe vhs.wissen-live
vhs.wissen live: Vorträge von Expert*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft digital verfolgen und anschließend per live-chat gemeinsam diskutieren.
Ein Kooperationsprojekt verschiedener deutscher Volkshochschulen.
Benötigt werden ein internetfähiges Endgerät und eine Internetverbindung zum Streamen der Veranstaltung. Die Übertragung erfolgt in der Software Zoom. Die Zugangsdaten erhalten Sie kurz vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail.
Babys unterscheiden sich von unseren nächsten Vorfahren, den Affen, dadurch, dass sie die angeborenen Fähigkeit zum Erlernen von Sprache besitzen. Sie können jede Sprache der Welt erlernen, unabhängig davon, wie komplex sie ist. Im Unterschied zu Erwachsenen können Babys auch scheinbar mühelos zwei und mehr Sprachen erwerben.
Die Muttersprache hinterlässt bereits vor der Geburt Spuren im Gehirn, die sich dann in den Melodien der Weinlaute Neugeborener zeigen. Die Sprachentwicklung beginnt „musikalisch“, mit einer gerichteten Veränderung der Melodieformen im Weinen in den ersten 2-3 Monaten. In den neuartigen Lautäußerungen ab dem 2. Lebensmonat werden diese frühen Erfahrungen aufgegriffen und weiterentwickelt.
Der Vortrag wird den Beginn der Sprachentwicklung im ersten Lebensjahr anhand von Ton- und Videobeispielen erläutern. Dabei wird es auch darum gehen, ob Mädchen anders Weinen als Jungen, wie aus ersten Artikulationsbewegungen Silben werden, was die Sprachentwicklung von Babys mit dem Gesangerlernen junger Singvögel verbindet, welchen medizin-diagnostischen Wert Babylautanalysen haben und was Eltern tun können, damit Babys Sprache(n) besser lernen?
Die Referentin Prof. Kathleen Wermke leitet das interdisziplinäre Zentrum für vorsprachliche Entwicklung & Entwicklungsstörungen (ZVES) an der Poliklinik für Kieferorthopädie der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.
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