Julia Wolf und Arno Frank stellen ihre Romane vor
Unter dem Motto „Herkunft [&] Identität“ findet vom 19. Januar bis 1. Februar die 42. Literarische Woche Bremen statt.
Der literarische Auftakt findet am Freitag, den 19. Januar 2018 in der Zentralbibliothek statt. Dann stellen die Autor/-innen Julia Wolf und Arno Frank ihre Romane »Walter Nowak bleibt liegen« bzw. »So, und jetzt kommst Du« vor. Die Moderation übernimmt der Bremer Kulturjournalist Jens Laloire.
In Julia Wolfs Roman „Walter Nowak bleibt liegen“ liegt der rüstige Rentner Walter Nowak verletzt auf dem Boden seines Badezimmers. Er kann sich nicht aufrichten, blutet aus einer Wunde an der Stirn. So daliegend beginnt er in einem inneren Monolog über sein Leben nachzudenken. Jeden Tag schwimmt Walter Nowak seine Bahnen im Freibad. Eines Morgens bringt eine Begegnung ihn aus der Fassung, mit fatalen Folgen: Der Länge nach ausgestreckt findet er sich wenig später auf dem Boden seines Badezimmers wieder, bewegungsunfähig und auf sich allein gestellt. „Von nun an geht es abwärts, immer abwärts“, schießt es ihm durch den Kopf. Zunehmend verliert er die Kontrolle, Gedankenfetzen, Bilder aus der Vergangenheit stürzen auf ihn ein…
Julia Wolf, 1980 in Groß-Gerau geboren, schreibt Prosa und Szenisches für Theater, Radio und Film. 2015 erschien ihr Debütroman »Alles ist jetzt«. »Walter Nowak bleibt liegen« erschien im Frühjahr 2017 bei der Frankfurter Verlagsanstalt, war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Julia Wolf lebt in Leipzig.
Arno Frank erzählt in seinem Debütroman eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »große Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt…
Arno Frank, geboren 1971 in Kaiserslautern, ist Publizist und freier Journalist. Er schreibt u.a. für die taz, Die Zeit, Spiegel Online, Dummy, Fluter und den Musikexpress. »So, und jetzt kommst Du« ist sein Debütroman. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bremen und der Bremer Volkshochschule. Beginn ist um 19.00 Uhr im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201. Der Eintritt beträgt 6 Euro (4 Euro erm.). Karten sind im Vorverkauf beim Empfang der Zentralbibliothek erhältlich.
Das Gesamtprogramm zur Literarischen Woche finden Sie unter: www.literarische-woche.de
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