Hand zu Hand e.V.

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Wenn gehörlose oder hörgeschädigte Menschen eine Sorge, ein Problem oder eine Krise haben, brauchen sie Menschen, die ihre Sprache verstehen.

Hand zu Hand e.V. bietet psychosoziale Beratung für gehörlose und hörgeschädigte Einzelpersonen, gehörlose und gehörlos / hörend gemischte Familien, sowie hörende Angehörige von erwachsenen Gehörlosen.

Menschen aus Bremen, der Region und dem Umland können das Angebot kostenfrei in Anspruch nehmen.

Die Beraterinnen können gebärden und haben Schweigepflicht.


Kommt es zu Herausforderungen und Problemen, haben Menschen die Möglichkeit sich an bereits Geschafftes zu erinnern.

Bei bisher unbekannten, herausfordernden Lebensereignissen kann ein gutes Buch helfen, eine Radiosendung zum Thema kann Anregungen geben und Menschen im persönlichen Umfeld (Freunde / Bekannte ) haben vielleicht eine Lösungsidee.

Wenn hörende Menschen den Eindruck haben, ihre Situation nicht mehr alleine lösen zu können, können sie aus vielen Hilfeangeboten das für sie Passende auswählen.

Doch die vielen psychosozialen Beratungs und Therapieangebote, die Hörende nutzen können, bleiben für alle Hörgeschädigten, die auf eine Kommunikation in Gebärdensprache angewiesen sind, verschlossen.

Seit 2006 haben Gehörlose, Ertaubte, Rest- und Schwerhörige in Bremen eine Anlaufstelle. Ob der Tod eines nahen Menschen, die Verarbeitung von Gewalterlebnissen oder das wachsende Bewusstsein über eine Suchtmittelabhängigkeit den Alltag und das Leben belasten.

Mit allen Problemen und Krisen bleiben Gehörlose und Hörgeschädigte allein, wenn es kein spezielles, für sie zugängliches Beratungs und Therapieangebot gibt.

Schriftsprachkompetenz:

Dazu haben Gehörlose in der Regel Schwierigkeiten beim Lesen, da die deutsche Gebärdensprache sich in der Grammatik wesentlich von der deutschen Lautsprache unterscheidet.

Es ist vergleichbar mit den Schwierigkeiten, die Hörende (in der Regel) hätten, eine französische Tageszeitung oder ein englisches Fachbuch zu verstehen.

Durch die fehlende Möglichkeit des Hörens und den Defiziten im schriftsprachlichen Bereich sind Gehörlose auch von anderen Wegen, sich zu informieren, nahezu abgeschnitten:

Gehörlose können sich nicht über alle Medien informieren. Außerdem gibt es für Gehörlose und Hörgeschädigte keine Möglichkeit zu Krisenintervention oder Therapie, da es in Bremen keine gebärdensprachkompetenten PsychotherapeutInnen oder ÄrztInnen gibt.