Bremen Tauscht

… ein Tauschring mit Zeitwertkonten

Bremen-Tauscht ist eine ‚Nachbargemeinschaft‘ aus Teilnehmern die praktische Hilfen und Waren miteinander tauschen. Statt einer Vergütung in Euro wird der benötigte Zeitaufwand in einem Zeitkonto gut geschrieben. Die Verrechnungseinheit heißt „Blüten“, die monatlich erscheinende Marktzeitung heißt „Blütenpresse“.

Ein Tauschring hat viele Vorteile: Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zum gegenseitigen Nutzen betätigen, es entstehen neue soziale Kontakte. Menschen, die sich sonst nie kennen gelernt hätten, unterstützen sich gegenseitig mit wertvoller Hilfe. Bei „Bremen Tauscht“ können Hilfen ohne Euro-Kosten getauscht werden.

Ein Beispiel: Wolfgang hilft Petra bei ihrem Umzug und bekommt dafür 2 Stunden (24 Blüten) gut geschrieben. Wolfgang verspürt nun Appetit auf leckere Frikadellen, Gabi brät sie ihm und bekommt für ihre Dienste 1,5 Stunden Guthaben (18 Blüten) auf ihrem Konto vermerkt. Gabi benötigt wiederum eine Kaffeemaschine, die sie gebraucht von Hermann bekommt, dem dafür 4 Stunden (48 Blüten) gut geschrieben werden. Hermann lässt sich von Petra einen Text für sein Studium tippen … etc.

Wie arbeitet „Bremen-Tauscht“ …
„Bremen-Tauscht“ ist ein sog. Zeittauschring, was soviel bedeutet, dass jede Arbeit als gleichwertig angesehen wird und nur nach der abgeleisteten Zeit berechnet wird. Eine Stunde EDV-Service hat den gleichen Wert wie eine Stunde Fenster putzen.

Die Zeiteinheit bei „Bremen-Tauscht“ heißt Blüte, wobei 5 Minuten Arbeitsaufwand einer Blüte und eine Stunde Arbeitsaufwand 12 Blüten entsprechen.

Jeder Teilnehmer bekommt beim Eintritt ein Zeitkonto eingerichtet, auf das alle Ein- und Ausgänge an Blüten eingetragen werden. Dieses Zeitkonto ist durch ein Limit begrenzt, das nicht überschritten werden darf.

Ein Jahresbeitrag muss nicht entrichtet werden. Die Euro-Kosten für den laufenden Betrieb werden aus Spenden finanziert. Bei jedem Tausch ab 6 Blüten zahlen beide Tauschparteien je 1 Blüte auf das sogenannte Systemkonto ein. Mit diesen Blüten wird die laufende Verwaltungsarbeit „finanziert“.